Früherkennung von Krebs im Genitalbereich, insbesondere Gebärmutterhalskrebs


Ab dem 20. Lebensjahr können gesetzlich krankenversicherte Frauen bei Frauenärztin/arzt eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung für Krebs im Genitalbereich, insbesondere Gebärmutterhalskrebs in Anspruch nehmen. Dabei begutachtet die Ärztin/Arzt zunächst die äußeren Genitalien, um Vulvakrebs oder andere Erkrankungen festzustellen. Anschließend tastet sie/er durch die Scheide hindurch die inneren Genitalien ab. Dabei kann die Ärztin/Arzt Veränderungen, beispielsweise Verhärtungen im Bereich der Gebärmutter feststellen. Mithilfe eines Spekulums (Spiegel) betrachtet die Scheide und den Muttermund am Gebärmutterhals. Aus der Scheide entnimmt er Scheidensekret mit einem Wattestäbchen, um es unter dem Mikroskop auf Infektionszeichen zu untersuchen. Außerdem führt die Ärztin/Arzt einen Abstrich vom Gebärmuttermund und Gebärmutterhals durch. Die entnommenen Zellen werden mikroskopisch auf mögliche Veränderungen untersucht (Pap-Test). Dies erlaubt die Erkennung von Gebärmutterhalskrebs und seinen Vorstufen. Bei einem auffälligen Befund wird die betroffene Patientin umgehend benachrichtigt und zu einer erneuten Untersuchung einladen.

Quelle: © Forgiss - Fotolia.com


Früherkennung von Brustkrebs


Vom 30. Lebensjahr an können gesetzlich krankenversicherte Frauen vom Frauenärztin/arzt einmal jährlich eine Tastuntersuchung der Brust durchführen lassen. Die Ärztin/Arzt tastet dabei die Brust und die Achselhöhlen auf eventuelle Verhärtungen und vergrößerte Lymphknoten ab. Außerdem kann sie/er Anleitungen zur Selbstuntersuchung der Brust geben.
Vom 50. bis zum vollendeten 70. Lebensjahr werden Frauen alle zwei Jahre zur Mammografie eingeladen. Diese Einladung erfolgt automatisch auf der Grundlage von Angaben der Meldebehörden. Bei der Mammografie handelt es sich um eine Röntgenuntersuchung der Brust, mit der sowohl gut- als auch bösartige Veränderungen und Krebsvorstufen erkannt werden können. Ergeben sich entsprechende Befunde, werden weiterführende Untersuchungen eingeleitet. Die Mammografie gilt derzeit als die effektivste Methode für ein Brustkrebsscreening. Sie sollte nach Möglichkeit in einem zertifizierten Zentrum durchgeführt werden, das über genügend Erfahrung im Umgang mit den Untersuchungsbefunden verfügt
.

zurück
Share by: